Grünau, 07.–08. Juni 2025 – Der traditionsreiche TSG Cup, auch bekannt als inoffizielle Ostberliner Meisterschaft, fand am zweiten Juniwochenende unter anspruchsvollen Wetterbedingungen statt. Bei durchgehend kräftigem Wind und sportlich ambitionierten Kursen gingen 73 Boote mit insgesamt 168 Seglerinnen und Seglern aus 16 Vereinen an den Start – ein eindrucksvolles Feld, das den Stellenwert der Veranstaltung im Berliner Regattakalender erneut unter Beweis stellte.
Herausforderung auf dem Wasser: 3 bis konstant 5 Bft, Böen bis Anfang 6
Schon zur Steuermannsbesprechung am Samstagvormittag zeichnete sich ab, dass das Wetter ein entscheidender Faktor werden würde: Ein anhaltender West- bis Südwestwind mit konstant 3 bis 5 Beaufort und Böen bis Anfang 6 Bft verlangten den Crews höchste Konzentration ab – sowohl bei den Starts im Yardstick- Känguru-Format als auch auf den langen Kursen über Seddin- und Langen See.
Am Sonntag setzte sich das Wetter fort: stabile Bedingungen, erneut kräftiger Wind, der allerdings leicht drehte.
Leistungen in den Bootsklassen:
Jollen: Den Gesamtsieg sicherte sich Robert Albrecht auf seiner O-Jolle mit einem ersten und einem zweiten Platz. Auf den Plätzen folgten Hans-Jörg Wohl (H-Jolle) und Leonard Loeper (Flying Dutchman).
Jollenkreuzer: Den ersten Platz holten Clairè Herzog, Harald Schaale und Frank Sekura auf ihrem 20er Renn-Jollenkreuzer. Zweiter wurde Thomas Piesker (15er Touren-Jollenkreuzer), gefolgt von Steffen Dülsen (ebenfalls 15er Touren- Jollenkreuzer).
Kielboote: Den Sieg sicherten sich Matthias Kiefer und seine Crew auf einer Banner
28. Zweiter wurde Marie Lorenz (Helmsman 751), gefolgt von Reinhard Bauer (Sonar). Hier war vor allem Konstanz auf beiden Kursen der Schlüssel zum Erfolg.
In der Vereinswertung setzte sich die TSG als Gastgeber deutlich mit 36 Punkten durch – ein verdienter Erfolg, der mit einem brandneuen Regatta-Optimisten belohnt wurde.
Neu eingeführt wurde in diesem Jahr die Jugendwertung in allen Wertungsklassen, die eine besondere Nachwuchsförderung ermöglicht. Dabei werden Alter und Platzierung in der Gesamtwertung als Low-Point-System kombiniert, sodass junge Seglerinnen und Segler einen Vorteil gegenüber älteren Teilnehmern erhalten können. Dieses Wertungssystem sorgt für eine faire Berücksichtigung der Leistung junger Talente und macht den Wettbewerb noch spannender. Den ersten Jugendwertungs-Sieg bei den Jollen holten Henry und Tobias Noack (TSG), bei den Jollenkreuzern setzte sich das Trio Clairè Herzog, Harald Schaale und Frank Sekura durch, und in der Kielbootklasse gewann das Team Marie Lorenz, Katharina Ziegan und Philipp Aulich.
Landprogramm: Neben den sportlichen Herausforderungen auf dem Wasser bot der TSG Cup auch an Land beste Bedingungen. Für das kulinarische Wohl sorgte eine Mischung aus traditionellen Grillklassikern und kreativen Angeboten wie Wraps und nepalesischen Reisgerichten.
Am Samstagabend dann wurde das Vereinsgelände zur Bühne: Eine Live-Band eröffnete den Abend, später übernahm eine DJane und sorgte für ausgelassene Stimmung. Ergänzt wurde das Programm durch ein Segler-Quiz und eine Tombola. Unter allen teilnehmenden Seglerinnen und Seglern wurden hochwertige Preise verlost, darunter ein Elektromotor und eine Garmin-Uhr.
Fazit: Mit starkem Teilnehmerfeld, anspruchsvollen Bedingungen und reibungslosem Ablauf hat der TSG Cup 2025 Maßstäbe gesetzt. Die Kombination aus sportlicher Herausforderung, engagierter Organisation und lebendigem Vereinsleben macht ihn zu einem Fixpunkt in der Berliner Regattaszene.
Ein Wochenende, das vielen Teilnehmern sicher in Erinnerung bleiben wird – nicht nur wegen des Windes, sondern auch wegen der Gemeinschaft, Gastfreundschaft und des gelungenen Zusammenspiels von Sport und Geselligkeit.
Text & Fotos: TSG 1898 e.V.