Download BRK 2024 (Stand: 20.03.2024)

Berliner Seglerjugend und ASV treten gemeinsam beim Commodore Cup an

Commodore Cup junge Crew noch in KielDer „Commodore Cup“ und die anschließende Herbsttour gehen auf das Projekt "Offshore-Youngsters" zurück, zu dem sich mehrere in der Jugendarbeit aktive, norddeutsche Vereine 2014 zusammengefunden hatten. Ziel ist es, dem seglerischen Nachwuchs Gelegenheit zu geben, das Seesegeln kennenzulernen und den Zusammenhalt junger Segler*innen untereinander zu fördern. In diesem Jahr konnte erstmals auch die Berliner Seglerjugend dank Unterstützung durch den Akademischen Segler-Verein (ASV) ein Boot an den Start bringen.

Von der BSV-Seglerjugend wurden in allen Berliner Vereinen per Ausschreibung junge Segler*innen zwischen 18 und 28 Jahren gesucht, die die Stammcrew des ASV auf deren Clubschiff „Walross 4“ unterstützen wollten. Das „Walross 4“ ist eine 2007 von Georg Nissen eigens für den ASV konstruierte 56‘‘-Yacht, die bereits an diversen Hochseeregatten teilgenommen und spektakuläre Seetörns bewältigt hat.
Nachfolgend ein kurzer Reisebericht der jungen Seglerinnen und Segler:
Am 28.09.2023 startete das lange Wochenende mit der Anreise nach Kiel, wo das „Walross 4“ auf uns wartete. Auf dem Tagesplan stand Proviantieren, das erste gemeinsame Abendessen mit Kennenlernrunde und der erste Teil der Sicherheitseinweisung, welche von den „alten Hasen“ des ASV durchgeführt wurde.
Am Freitag lernten wir vier Segler, die sich über den BSV angemeldet hatten, erst einmal das Schiff kennen. Auf dem Plan stand der zweite Teil der Sicherheitseinweisung und das Verlegen des Schiffes nach Kiel-Schilksee. Das erste Mal Segel setzen, die ersten Wenden und Halsen und das erste Spi-Manöver auf einem knapp 17 Meter langen Schiff waren für uns eine neue Erfahrung.
Am Samstag um 08:45 Uhr starten wir unter Bärchen-Spinnaker auf die Sekunde pünktlich, und der freie Wind schiebt das Walross zügig durchs Regattafeld. Gestartet wurde im Känguru-Verfahren: Die schnellsten Schiffe starten zuletzt, um einen möglichst zeitgleichen Zieldurchgang zu ermöglichen. Die ersten Schiffe starteten bereits um 06:30 Uhr. Das Ziel ist Travemünde. An Bord befinden sich neun Youngsters und ein Schiffer.Commodore Cup unter Bren Spi durch die Ostsee
Obwohl die zusammengewürfelte Crew erst wenig Zeit hatte sich einzufinden, brauchte es nur wenig Kommunikation, um alle Positionen zu besetzen. Insbesondere wurden die Segel unermüdlich bis zur Perfektion getrimmt, wie es das Walross sonst selten erlebt hat. Etwa zur Halbzeit wechselten wir auf die G3 und kreuzten in Richtung Ziel. Mit nur zwei Wenden kamen wir am Ziel in Travemünde an und wurden mit Freibier empfangen.
Teilgenommen haben unter anderem mehrere befreundete ASVs, mit denen gemeinsam in der Vorbereitung und im Anschluss der Regatta in geselliger Runde gequatscht, gesungen und getanzt wurde.
Am Sontag früh versammeln sich die teils noch vom langen Vorabend erschöpften Teams zur Siegerehrung vor dem Haus des Lübecker Yacht Club. Die Berliner Youngsters kamen bei 20 Startern auf den vierten Platz!
Nach der Siegerehrung geht es weiter. Um den BSV-Gästen eine Nachtfahrt zu ermöglichen, wird nur ein kurzer Schlag bis ins beschauliche Wismar gesegelt. Von Wismar aus starten wir am Montagmittag Richtung Kröslin. Bei leichten, achterlichen Winden trägt uns der Spi bis spät in den Abend hinein. Während unter Genua Rügen gerundet wird, wird die nächtliche Zeit genutzt, um Logbucheinträge, Kreuzpeilungen und Koppeln zu üben. Gegen 14:00 laufen wir am Dienstag in Kröslin ein und beginnen, das Schiff zu klarieren und den Mast für das Legen vorzubereiten.
Alle an Bord sind begeistert von den zurückliegenden Tagen und würden am liebsten noch zwei Wochen an Bord bleiben. Es herrscht Einigkeit, dass im nächsten Jahr dringender Wiederholungsbedarf besteht!


Text und Fotos: Die Youngsters des BSV

© 2021 Berliner Segler-Verband e.V.

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